Der wilde Hildebrand und kein Bier bei Günther

Lampertswalde, Thiels Gasthaus
Lampertswalde, Thiels Gasthaus

Das Schönste an Lampertswalde ist der Bahnhof. Da muss man einfach austeigen. Die Schatten der Zweige tanzen im Morgenlicht über Thiel’s Gasthaus. Eine Vorstadtstraße, zwischen den langweiligen Häuschen hindurch sieht man das Chemiewerk, das immer mal Jobs anbietet. Eine Maschinenfabrik, 1919 gegründet, ein Haus mit der Inschrift „Landmaschinen u. Schlepper“, sieht inaktiv aus. Auf das Honigplakat vom Imker hat jemand einen Aufkleber mit dem heiligen Ambrosius, Schutzherr der Bienen und Imker, geklebt. Der Imker selbst oder ein marodierender Missionar? Wir werden es nie erfahren. Nun kommt schon die Martinskirche in Sicht, wo 1206 der wilde Priester Hildebrand wirkte, „würschte“, wie der Sachse sagt, was ebenso gut wirkte wie würgte bedeuten kann. „Mit bewaffneter Hand“ versuchte er die Kontrolle über die Kmehlener Kirche zu erlangen. Aber damals gab es noch keine Aufkleber. „Der wilde Hildebrand und kein Bier bei Günther“ weiterlesen

Wer die Steine zum Schweigen bringt

Lampertswalde, Gedenkstein
Lampertswalde, Gedenkstein

Inschrift: „Unserer Heimat zum Gedenken“. Er steht an der Straße von Lampertswalde nach Weißig am Raschütz. Etwas stimmt nicht mit diesem Stein. Die Liste der Kulturdenkmale in Lampertswalde (Wikipedia) erwähnt ihn als „Gedenkstein für die Opfer des Faschismus. Ortshistorische Bedeutung. Gedenkstein aus grob behauenem rotem Granit auf flachem Sockel, Inschrift: „Den Befreiern unserer Heimat von Faschismus und Krieg in ehrendem Gedenken.“

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