
Gehen wir vom Gasthaus zum Palmbaum aus die Dorfstraße hinauf, sehen wir links die leuchtend goldene Kirche, die 1346 zum erstenmal erwähnt wurde. Christoph von Polenz ließ 1575 die heutige Kirche an der Mauer des Schlossgartens erbauen. Der Turm wurde 1747 hinzugefügt. 1859 erfolgte eine umfassende Neugestaltung durch Maurermeister Friedrich Steffgen in Großdobritz. Wir werden gleich noch erstaunliche Dinge von ihm hören!

Der Altar (Foto) entstand um 1500 und stellt im Mittelteil St. Anna, die Mutter der Jungfrau Maria, mit Tochter und Enkelkind dar („Anna selbdritt“). Der linke Flügel zeigt Mitglieder der Familie der Maria Kleophas, einer Tochter der Anna aus zweiter Ehe, der rechte Flügel die Familie der Maria Salome, ebenfalls eine Tochter der Anna aus zweiter Ehe. Auf beiden Flügeln ist unten je ein kleiner kniender Stifter zu sehen. 1862 gelangte der Altar 1862 in das damals neu gegründete Albertmuseum – jetzt Bergbau- und Stadtmuseum – in Freiberg. Er sollte 1859 entsorgt werden, doch Meister Steffgen hatte mehr Verstand als der Herr Pfarrer und bot ihm dem Museum zum Kauf an. Das hatte jedoch kein Geld, so schenkte ihm der gute Mann das kostbare Stück! 2010 wurde der Altar restauriert und leider nur für kurze Zeit ausgestellt.
Die erste Burganlage in Linz wurde um 1200 erbaut. 1413 wurde sie als Rittergut erwähnt. Im Jahr 1581 ließ „Christoff von Polentz Zum Lintz“ die Anlage zum Wasserschloss umgestalten. Aus dieser Zeit stammen wahrscheinlich auch die zwei Steinbrücken, die bis heute stehen. Im Schloss Linz übernachtete im November 1918 der letzte sächsische König Friedrich August III. auf seiner Reise nach Schloss Guteborn, wo er am 13. November 1918 abdankte. Das Schloss wurde im Frühjahr 1948 auf Beschluss der Landesbodenkommission, unter dem Vorwand Baumaterial für Neubauernstellen zu gewinnen, abgebrochen. Letzter Eigentümer auf Schloss Linz war Ernst-Georg Graf zu Münster. (Wikipedia)

Und das ist leider alles, was übrigblieb.