Rund um die Marienkirche

MarienkircheGrh1744

Die alte Marienkirche Großenhain, Vorgängerbau der jetzigen Kirche, wurde nach der Zerstörung durch die Hussiten seit 1440 im spätgotischen Stil wiederaufgebaut. Der Stadtbrand von 1540 machte sie erneut zur Ruine. Nach dem Stadtbrand von 1744 blieben von der alten Marienkirche nur die Umfassungsmauern, Strebepfeiler und eine gotische Wendeltreppe erhalten.

Marienkirche Grossenhain
Marienkirche Grossenhain

Das Oberkonsistorium beauftragte Baumeister Johann George Schmidt, Schüler und Vetter von George Bähr, mit dem Neuaufbau der Kirche. – Beim weiteren Umrundender Marienkirche kommen wir am Gebäude der ehemaligen Greifen-Apotheke vorbei und schließlich zu der Stelle, wo eine Gedenktafel im Boden an die erste Donnerstagsdemonstration in Großenhain erinnert. Diese begann am 26. Oktober 1998 nach dem Konzert der Dresdner Rock-Gruppe Solaris: „In Großenhain findet eine vierstündige Bürgerversammlung mit dem Bürgermeister und weiteren Ratsmitgliedern im überfüllten Rathaussaal statt. Der Bürgermeister (NDPD) lässt den 1. Sekretär der SED-Kreisleitung zu seiner Unterstützung holen. Zur selben Zeit findet in der Marienkirche in Großenhain ein Konzert der Gruppe „Solaris“ und ein Programm mit dem Titel: „Eine Antwort auf aktuelle Fragen“ statt, welches von der kirchlichen Friedensgruppe organisiert wurde. Nach dieser Veranstaltung bildet sich spontan die erste Demonstration in Großenhain, an der sich etwa 600 Einwohner beteiligen. Losungen der Demonstranten sind unter anderem: „Schließt euch an, wir brauchen jeden Mann“, „Visafrei bis nach Shanghai“ und „Wir sind das Volk“. Nach der Demonstration werden am Rathaus brennende Kerzen abgestellt. Aus dieser Demonstration entstehen die regelmäßig durchgeführten Donnerstagsdemonstrationen.“ Quelle

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